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Migranten, Grandi (UNHCR): „Wir haben genug über verschlossene Türen gesprochen. Antworten wir auf die humanitären Krisen und die Ängste der Europäer“

15 September 2019

Einwanderung#peaceispossible

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 „Die Tatsache, dass die jüngste Anlandung der Migranten in Italien so relativ unkompliziert erlaubt wurde, gibt mir Grund zur Hoffnung: Vielleicht wird die öffentliche Debatte nicht länger durch die Details abgelenkt werden und sich auf die wahren Probleme konzentrieren können“. Filippo Grandi, Hochkommissar der Vereinten Nationen für die Flüchtlinge spricht nicht direkt von den Flüchtlingen die in Lampedusa von der Ocean Viking an Land gegangen sind, doch er bezieht sich eindeutig auf sie. Dies tat er in Madrid in seinem Redebeitrag bei der Eröffnungsversammlung des interreligiösen Treffens „Frieden ohne Grenzen“, das von der Erzdiözese Madrid und der Gemeinschaft Sant’Egidio veranstaltet wird. Der UNHCR-Hochkommissar bat die Religionsoberhäupter und politisch Verantwortlichen, sich an die 71 Millionen Vertriebenen zu erinnern, die, wie er sagte, „ein Test, ein Barometer für unserer Gesellschaften sind“. Deshalb, so Grandi, sei es „nötig, die Aufmerksamkeit auf die Zusammenarbeit zu richten, die notwendig ist, um die globalen Probleme zu lösen, welche die Menschen zur Migration drängen, auf die Ängste der Europäer zu antworten, und unsere Werte mit Initiativen der konkreten Solidarität aufrechtzuerhalten, wie etwa die humanitären Korridore der Gemeinschaft Sant’Egidio“